Zehn-jähriges Jubiläum in Ruanda!!

20. Juli 2020 Ruanda

Liebe Leser*innen,

auch in diesem Jahr hat sich in Ruanda viel ereignet. Gerne möchte ich über einige Dinge kurz informieren.

Welch eine riesige Freude!

Von Anbeginn unseres Engagements in Ruanda war es unser Bestreben, alle Einrichtungen auf Sicht unter die Leitung und Führung „Einheimischer Schwestern” zu bekommen. Dem Ziel sind wir nun einen nennenswerten Schritt weitergekommen. Mit Solange und Clottilda sind die ersten zwei Postulantinnen in das Noviziat eingetreten. Weitere werden zeitnah folgen. Sehr gut kann ich mich noch daran erinnern, als Solange und Clottilda in Kaduha bei Sr.Daphne um Eintritt in die Gemeinschaft gebeten haben. Sie haben sich sofort nützlich gemacht und viele Aktivitäten unterstützt. Wir alle wünschen den beiden Novizinnen alles erdenklich Gute auf ihrem Weg zu Ordensschwestern. Beide sind Garanten für die Zukunft des Centre de Santé und aller weiteren Einrichtungen. Mich erfüllt es mit Stolz und ich beglückwünsche die Novizinnen und die Schwestern um Sr.Daphne. What a huge joy!

Das Foto zeigt eine glückliche Sr.Daphne mit Solange und Clottilda und zwei Postulantinnen.

Besuch von Sr.Daphne und Sr.Joyce abgesagt.


Wir alle hatten uns schon sehr auf den Besuch von Sr. Daphne und Sr. Joyce gefreut.

Alles war vorbereitet! Leider musste der für das Frühjahr geplante Besuch von Sr.Daphne und Sr.Joyce, hier in unserer Heimat, abgesagt werden. Ein- und Ausreisen sind in Ruanda, bedingt durch Corona, untersagt. Aus dem Grund kann Sr. Joyce seit über sechs Monaten nicht von Indien zurück nach Ruanda. Sie war in Kerala, um ihr 50. Ordensjubiläum zu feiern und einen wohlverdienten Urlaub zu genießen. Niemand kann derzeit sagen, wann sie nach Ruanda zurückkommen kann. Viele Ruandafreunde haben daran mitgewirkt, für die Schwestern ein ansprechendes Besuchsprogramm vorzubereiten. Allen dafür einen herzlichen Dank. Ob und wann der Besuch nachgeholt werden kann ist noch nicht absehbar. Gerne werden wir die Schwestern aber in Münster begrüßen.

Corona wütet in Ruanda.

Die weltweite Pandemie hat das Leben teilweise zum Erliegen gebracht, jedoch nicht die Menschen. Das gilt besonders für die Menschen im Hinterland von Ruanda. Neben HIV, TBC und Malaria ist Corona nun die nächste Seuche, die das Land heimsucht. Ausgangssperren und das Schließen von Schulen und Kindergärten sind die Konsequenzen, die in einer Militärdiktatur streng überwacht werden. Leider gibt es in den ländlichen Bereichen keine Möglichkeit, notwendige Corona-Tests durchzuführen. Die Schwestern im Centre de Santé sind auf ihre Erfahrungen und ihr Einfühlungsvermögen angewiesen. Da die Menschen ihre Häuser nicht verlassen dürfen ist die Hungersnot stark angestiegen. Besonders die Kinder sind davon betroffen, da sie keine Schulspeisung bekommen. Mit einer Sondergenehmigung fahren die Schwestern regelmäßig nach Kigali. Sie kaufen dort Lebensmittel und Medikamente ein, um die größte Not zu lindern. Da kam das sehr nennenswerte Spendengeld von unseren Ruandafreunden gerade im richtigen Augenblick an. Dank auch an die DKM Bank für die unbürokratische Unterstützung. Zum Glück hat die Bank in Kigali nur eine vertretbare Summe als Gebühr erhoben. Man muss nun abwarten, wie es sich weiter entwickelt.

Wasserversorgung wieder gesichert.

Das Gesundheitszentrum, die Schulen und die Kirche werden aus unseren drei Quellen, hoch oben in den Bergen, mit Wasser versorgt. Nun ist uns im wahrsten Sinne des Wortes vor einiger Zeit das Wasser abgegraben worden. Die erforderliche Sanierung der Quellen und des Sammelbeckens ist mit unseren Mitarbeitern angegangen worden. Eine sehr aufwendige und mühevolle Arbeit. Sie konnte in diesen Tagen erfolgreich abgeschlossen werden. Seit Wochen sprudelt nun aus den Quellen wieder frisches Wasser. Einige Wochen ohne Wasserversorgung sind nun vorbei. Es gilt nun, darauf zu achten, dass es nicht wieder abgegraben wird.
Alle unsere lieben Freunde haben fleißig daran gearbeitet, das Wasser wieder zum Fließen zu bekommen.

Zehnjähriges Jubiläum im kommenden Jahr

Wie die Zeit vergeht! Am 13. März 2021 können die Schwestern auf zehn Jahre segensreichen Wirkens in Ruanda zurückblicken. Was sich in der Zeit alles entwickelt hat ist wunderbar. Alles ist nicht zuletzt unseren Ruandafreunden zu verdanken, die uns mit ihren großzügigen Spenden bedenken. Mögen die Spenden uns auch weiterhin dazu dienen, unsere Ziele der Eigenständigkeit zu erreichen. Wir sind auf einem guten Weg.

Viele Grüße aus Ostbevern

Bernhard Tenckhoff


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