20 Jahre Seligsprechung

6. Oktober 2021 Sr. M. Euthymia

Vor 20 Jahren, am 7. Oktober 2001, wurde in Rom Schwester M. Euthymia Selig gesprochen.


(Foto: Dialog-Verlag)

Foto: Dialog-Verlag

Es war ein großes Ereignis für uns Clemensschwestern, für die Menschen in Halverde und Dinslaken, für das Bistum Münster und für zahlreiche Menschen, die sich mit Schwester M. Euthymia verbunden fühlten.

Die Beziehung zu ihr ist bis heute sehr lebendig. Auch viele junge Menschen haben die Liebe und das Vertrauen zu ihr aufgegriffen. Am Deutlichsten wird es an ihrem Grab, in der Grabkapelle auf dem Zentralfriedhof hier in Münster. Die Kapelle ist selten ohne Besucher*innen.

Kerzen, Blumen, Briefe, betende Menschen und Gespräche geben Zeugnis von einem großen Vertrauen zu ihr.

Dieses Jubiläum hat – fast zeitgleich – auch eine andere Seite.

Das Bild und die Titelseite der Zeitung vom 8. Oktober 2001, in einem Schaukasten im Euthymia-Zentrum dargestellt, weist darauf hin. Am Abend des Tages der Seligsprechung begann an einem anderen Ende der Welt – in Afghanistan – ein neuer Krieg.

(Foto: Aus der Ausstellung im Euthymia-Zentrum)

Diese kleine Frau Euthymia, die als ihre große Aufgabe die Liebe zu den verwundeten Kriegsgefangenen besonders prägt, „erlebt“ am Tag der weltöffentlichen Feier in Rom, dass am selben Tag Amerika den Wahnsinn eines neuen Krieges beginnt.

Und gerade in diesen Wochen, 20 Jahre später, endet dieser Krieg mit einem Debakel. Das Elend in Afghanistan ist nicht kleiner als vor 20 Jahren – oder auch als 1939 -1945 in Deutschland, Europa, Amerika, Russland, …

Krieg, Tod, unendliches Leid weltweit damals. Und, dieselbe Sinnlosigkeit immer wieder neu.

Wann beginnen wir Menschen, endlich zu begreifen, dass Krieg nichts bringt – außer Verwüstung, Elend und Not bei Kindern, bei jungen Menschen, bei Vätern, Müttern, bei Großeltern und Angehörigen – und das generationenübergreifend.

Schwester Euthymia – bitte, öffne die Herzen und Augen der Menschen füreinander. Lass uns begreifen, dass wir Menschen, dass dieser Planet, die Schöpfung, nach Frieden, nach Erhalt, nach Pflege und Sorge füreinander schreien.

20 Jahre Seligsprechung von Schwester M. Euthymia ist erneut ein starker Anlass, alle Kräfte zu mobilisieren – weltweit – um Frieden und Versöhnung zu erwirken und zu erbitten. Der erste Schritt dazu ist der je eigene.

(Foto: Bischof Lettmann dankt dem Papst)

(Foto: Begeisterte Feiernde auf dem Petersplatz)

(Foto: Grab von Sr. M. Euthymia)


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