Aber-Geister

20. März 2019 Impulse

Haben Sie sich ein Ziel für die Fastenzeit gesetzt? Gibt es irgendwas auf was Sie verzichten oder zum Positiven hin verändern möchten? Im Impuls von dieser Woche finden Sie eine Einladung für die kommende Woche, die aber weit darüber hinaus wirken wird!


Kennen Sie das vielleicht auch von früher: Als Kinder war die Herausforderung in der Fastenzeit, auf Süßigkeiten zu verzichten. Das macht ja Sinn: Ist gut für die Zähne, weniger Zucker tut dem Körper insgesamt gut, wahrscheinlich werden die Geschmackspapillen gereinigt und noch einiges mehr. Da die Sonntage keine Fastentage sind, kenne ich es von manchen Familien, dass da die gesammelten Süßigkeiten gegessen werden durften oder wenigstens nicht gefastet werden musste. Ich vermute, dass das “Wozu” Kindern in diesem Falle nicht so klar war.

Es wurde schon ein wenig anders, als wir mal überlegt haben, woran wir in der Fastenzeit kein Taschengeld verschwenden wollten. Als Jugendliche hatte ich durchaus festgestellt, dass Krims-Krams nicht viel zu bieten hatte und Süßigkeiten das Taschengeld schneller verzehrte als mir lieb war. Es blieb in dem Fall kein Geld für Sachen, die mir wirklich was gebracht hätten und es blieb schon gar kein Geld zum Verschenken… Da machte es Sinn, zu fasten und zu überlegen, ob ich das Geld für was wichtiges oder für einen guten Zweck einsetzen wollte.

Die Fastenzeit lädt jedes Jahr dazu ein, sich zu fragen, was ein sinnvolles Fasten sein kann. Es hilft, sich ein ganz konkretes Ziel zu setzen – ein Ziel das realistisch und erreichbar ist. Und es lohnt sich die Frage zu stellen: Wozu möchte ich das erreichen?

So ein Ziel birgt was Gutes und Sinnvolles in sich, was wir gerne erlangen möchten. So ein Ziel hat auch einen Haken: das ABER. Es gibt gute Gründe, Ziele erreichen zu wollen. Dabei tauchen regelmäßig “Aber-Geister” auf: Viele von uns sind Meister darin, Gründe zu finden, weshalb unser Ziel nicht erreichbar und umsetzbar ist. Im Grunde hindern sie uns am Leben: Wir sehen, was gut ist und es fällt trotzdem oft schwer, es zu erreichen. Es ist nämlich wesentlich bequemer, dem Aber-Geist zu folgen!

Dieser Impuls ist eine Einladung, in dieser Woche in Gesprächen zu versuchen, auf das Wort “ABER” zu verzichten, wo es eine Eingrenzung oder einen negativen Aspekt einleiten möchte. Statt “ABER” kann man “UND” verwenden. Verbales Fasten, das Türen zum Leben im christlichen Sinne öffnet! Entdecken Sie die Wirkung des Aber-Fastens!


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