Seit 200 Jahren: "Barmherzigkeit verändert"

30. November 2007 Neuigkeiten

"Barmherzigkeit verändert" – unter dieses Leitwort haben die Clemensschwestern die Jubiläumsfeiern aus Anlass ihres 200-jährigen Bestehens gestellt. Mit einem sechsmalzwei Meter großen Transparent am Euthymia-Zentrum an der Loerstraße in der münsterschen Innenstadt weisen sie auf das Jubiläum hin, das seinen Höhepunkt am Allerheiligentag (1. November) kommenden Jahres haben wird.


Clemensschwestern

Das Motto weist auf den “richtigen” Namen der Gemeinschaft hin: Die Gemeinschaft der “Barmherzigen Schwestern” wurde am 1. November 1808 vom damaligen münsterschen Kapitularvikar Clemens August Freiherr Droste zu Vischering zusammen mit fünf Frauen gegründet. Die erste Oberin war Maria Alberti. Seit der Gründung sind die Ordensfrauen sozial-karitativ tätig. 1820 übernahmen die Frauen die Krankenpflege im Clemenshospital in Münster; seither werden sie vom Volksmund Clemensschwestern genannt.

Die kirchliche Anerkennung als “Genossenschaft der Barmherzigen Schwestern von der Allerseligsten Jungfrau und Schmerzhaften Mutter Maria” erhielten sie 1858. Zu Spitzenzeiten zählte der Orden weit mehr als 2.600 Mitglieder. Heute gehören rund 450 Schwestern zu der Gemeinschaft. Bekannteste Clemensschwester ist die 2001 selig gesprochene Schwester M. Euthymia (1914-1955).

Das Signet mit einem stilisierten Herzen und einem Kreuz sowie das Leitwort soll nach den Worten von Generaloberin Schwester Christel Grondmann deutlich machen, dass sich die Gemeinschaft im Lauf der 200 Jahre verändert hat, dass aber bestimmte Dinge geblieben sind: “Barmherzigkeit ist etwas, von dem wir alle leben”, betont die Ordensfrau. “Wir Christen sehen uns zunächst durch die Barmherzigkeit Gottes beschenkt – sie verändert auch uns. Und wenn wir selbst barmherzig mit anderen sind, wird das unsere Mitmenschen und unsere Welt verändern.” Daran will der Orden mit seinem Jubiläum erinnern und viele ermuntern, “selber barmherzig mit sich und anderen zu sein”, erläutert Schwester Christel.

Text: Norbert Göckener, 30.11.2007


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