Schwester Charlotte Schulze Bertelsbeck neue Generaloberin

8. Januar 2009 Neuigkeiten

Münster / Rheine. Ein "hörendes Herz" möchte sie anbieten: Zur neuen Generaloberin der Barmherzigen Schwestern von der allerseligsten Jungfrau und schmerzhaften Mutter Maria (Clemensschwestern) ist am Mittwoch (07.01. 2009) Schwester Charlotte Schulze Bertelsbeck gewählt. Sie und vier weitere Schwestern werden als neue Generalleitung die Gemeinschaft in das dritte Jahrhundert ihres Bestehens führen.


Wahlkapitel der Clemensschwestern

Im Gertrudenstift in Rheine waren der noch amtierende, achtköpfige Generalrat und die 16 Kapitularinnen zum Generalwahlkapitel unter dem Vorsitz von Diözesan-Administrator Weihbischof Franz-Josef Overbeck versammelt. Die bisherige Generaloberin, Schwester Christel Grondmann, stand für eine weitere Amtsperiode nicht zur Verfügung.

Schwester Margret bleibt Stellvertreterin

Nach einem langen geistlichen Entscheidungsprozess, der sie im vergangenen Jahr bis nach Galiläa führte, entsprach schließlich Schwester Charlotte der Bitte, für die Ordensleitung zu kandidieren. “Und wir sind sehr froh, dass sie nun diese Wahl angenommen hat”, so dankten ihr ihre Assistentin und Stellvertreterin Schwester Margret Trepmann sowie die drei Rätinnen Schwester M. Bernwarde Prause, Schwester M. Elisabethis Lenfers und Schwester Sofia Terfrüchte. Alle fünf Ordensfrauen freuen sich auf die Zusammenarbeit, denn “unsere gemeinsame Geschichte verbindet uns – das kann nur gut werden”. So sind sie zuversichtlich, die Anforderungen der Zukunft gemeinsam und einander unterstützend anzugehen.

Die neue Ordensleitung besteht – so hatte es bereits im vergangenen Jahr das Generalsachkapitel beschlossen – statt wie bisher aus acht künftig aus fünf Schwestern. “Eine Konzentration der Kräfte”, so sagt die neue Oberin, die seit 1969 zu den Clemensschwestern gehört.  Sowohl die Funktionen der nebenamtlichen Rätinnen als auch die der Bezirksoberinnen gibt es mit dieser Wahl nicht mehr – durchaus auch ein Tribut an die kleiner werdende Zahl der Schwestern in der Gemeinschaft, die Ende des vergangenen Jahr ihr 200-jähriges Gründungsjubiläum unter dem Motto “Barmherzigkeit verändert” gefeiert hatte.

Für sechs Jahre gewählt

Sechs Jahre lang wird die jetzt gewählte Ordensleitung an der Spitze der Gemeinschaft stehen. “Die beiden vergangenen Amtsperioden waren jeweils auf sieben Jahre ausgedehnt worden, weil die Seligsprechung von Schwester Maria Euthymia im Jahr 2001 und im vergangenen Jahr das 200-jährige Bestehen hineinfielen”, erläutert Schwester Charlotte. Genau dieses Jubiläum – “Schlusspunkt und Neuanfang” – zeichnet nun die Richtung vor, in die die frisch gewählte Ordensleitung wird gehen müssen. Das Generalkapitel gab den jetzt Verantwortlichen nämlich als besonderen Schwerpunkt mit auf den Weg, die kleiner und älter werdende Gemeinschaft in ihrem Dienst der Barmherzigkeit füreinander und in ihren verschiedenen Aufgaben an den Menschen zu unterstützen und zu begleiten.

Feiern zum 200. Jubiläum

Gratulation für die neue Oberin der Clemensschwestern: Diözesanadministrator Dr. Franz-Josef Overbeck wünscht Schwester Charlotte Gottes Segen für ihre schwierige Aufgabe..

 “Wach zu sein für die Impulse, die Gottes Geist der Gemeinschaft in unserer Zeit aufzeigt” – das sieht die neue Generaloberin in der vertrauensvollen Zusammenarbeit mit ihren Mitschwestern als eine der Hauptaufgaben an. “Ressourcen bei den Jüngeren heben und gestalten, die Älteren begleiten und nicht zuletzt dafür sorgen, dass es gut mit der Gemeinschaft und ihren unterschiedlichen Aufgabenfeldern weitergeht” – mehr als genug Programm für die kommenden sechs Jahre. Mit dem Vertrauen und der Unterstützung der Mitschwestern und vor allem eben mit dem “hörenden Herzen” macht sich Generaloberin Charlotte Schulze Bertelsbeck mutig auf diesen Weg.

Text und Fotos: Heike Hänscheid, 08.01.2009


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