Verabschiedung von Sr. Christel Grondmann sowie Sr. Maria Voß und Sr. M. Ingeburga Lambrecht

26. Januar 2009 Neuigkeiten

Münster. "Was an Worten und Werken im Namen Jesu getan wird, das hat bleibende Kraft." Die Predigt des ehemaligen Spirituals der Clemensschwestern, Paul Hövels, richtete ganz besonders an drei Schwestern, für die mit dem Gottesdienst in der Mutterhaus-Kirche Altes endete und Neues begann: Die Barmherzigen Schwestern verabschiedeten am Samstag (24. Januar 2009) ihre bisherige Generaloberin Schwester Christel Grondmann sowie Schwester Maria Voß und Schwester M. Ingeburga Lambrecht aus den Aufgaben als Rätinnen.


Abschied

Ihre Arbeit habe tiefe Spuren hinterlassen, so sagte nicht nur Hövels, sondern das war auch der Tenor der schlichten Abschiedsfeier im Anschluss an den Gottesdienst, bei der Schwester Margret Trepmann  im Namen der Mitschwestern den drei lange im Generalrat Aktiven Dank und Anerkennung aussprach. Sie blickte zurück auf die vergangene, sechseinhalbjährige Amtsperiode, in der gerade die Oberin vor vielfältige Anforderungen gestellt worden sei: Zwei ordenseigene Häuser mussten aufgegeben werden, insgesamt galt es, von 25 Standorten Abschied zu nehmen – Tribut an die kleiner und älter werdende Gemeinschaft. Auch im geschäftlichen Bereich musste Schwester Christel mit dem Generalrat vieles bewegen und auf die Zukunft hin ausrichten. “Du hast immer alles für die Gemeinschaft transparent gemacht”, so lobte Schwester Margret, Stellvertreterin der kürzlich neu gewählten Oberin Schwester Charlotte Schulze Bertelsbeck.

Neben all den wirtschaftlich notwendigen Aufgaben in der Leitung der Gemeinschaft habe aber Schwester Christel nie die geistliche Vertiefung des Ordenslebens aus dem Blick verloren. Das jeweilige Jahresmotto in ihrer Amtszeit habe immer von dieser Suche nach der Gottes-Erfahrung gesprochen. Ebenso hätten die Jubiläums-Festlichkeiten zum 200. Geburtstag des Ordens im vergangenen Jahr die Handschrift der mit großem Engagement und frohem Einsatz wirkenden Oberin getragen.

Liebevoller Beifall und ein Geschenk-Stein mit dem Trostwort Jesu “Ich bin bei Euch alle Tage” begleiteten Schwester Christel Grondmann nun bei diesem Abschied: Sie verlässt Münster, kümmert sich zunächst um ihre Gesundheit und will dann ein halbes Jahr Auszeit in einem Haus der Stille nehmen – “ich habe alles abgewickelt und an meine Nachfolgerin übergeben”, so sagt sie und freut sich nach den Jahren der Verantwortung auf einen neuen Abschnitt, um “auf Gottes Pläne für meine Zukunft zu hören”.

Ebenfalls aus dem Generalrat ausgeschieden ist Schwester Maria Voß. Sie war 15 Jahre lang Ökonomin des Ordens. “Du hast wichtige Entscheidungen für die Gemeinschaft mit getragen und mit verantwortet”, so dankte ihr Schwester Margret, die besonders an die notwendigen und weitreichenden Entscheidungen erinnerte, um die Altersversorgung der Schwestern zu sichern. Auch Schwester Maria Voß wird in einer Auszeit nach Jahren der Verantwortung neue Wege für sich suchen.

“Danke für Deine Einsatzbereitschaft!”, so wurde Schwester M. Ingeburga angesprochen. “Du hattest immer den weitesten Weg hier zu uns ins Mutterhaus”, verdeutlichte die Rednerin die Mehrfachbelastungen für die Konvents-Oberin, die zu den Generalratssitzungen jeweils vom Niederrhein anreisen musste. Auch Schwester M. Ingeburga wurde mit einem kleinen Geschenk und einer Rose wie ihre beiden Rats-Kolleginnen verabschiedet. Ein Kanon aus vielen Kehlen beendete den offiziellen Teil des Vormittags. Persönliche Danksagungen der Mitschwestern und Begegnungen mit den drei Schwestern hatten anschließend ausreichend Raum.

Text und Foto: Heike Hänscheid, 26.01.2009


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