Gemeinschaftstag bei den Clemensschwestern

18. Mai 2010 Neuigkeiten

Einmal im Jahr findet bei uns Clemensschwestern der "Gemeinschaftstag" statt. Es ist eine liebgewordene Tradition. Wie gerne die Schwestern in unser Mutterhaus kommen, zeigte sich daran, dass sich am 18. Mai von den insgesamt 404 Clemensschwestern 202 einfanden, genau 202 Jahre nach der Gründung im Jahre 1808.


Herr Ribbeck auf Ribbeck im Havelland

“Wahre Gemeinschaft bringt ungeahnte Freude. Es ist die Freude Christi, die uns über alle Unterschiede hinweg eins sein lässt. Gerade die Vielfalt in der Einheit bereichert uns”, erinnerte Sr. Charlotte Schulze Bertelsbeck, die Generaloberin der Gemeinschaft, bei der Begrüßung in der Mutterhauskirche mit Worten aus den sogenannten “Weisungen”

(Lebensordnung)der Clemensschwestern.

“Zwischen Himmelfahrt und Pfingsten”, so lautete das Motto auf der Einladung. “Das ist mehr als nur eine Zeitansage”, sagte Sr. Charlotte. “Es ist die Zeit, in der das Leben in der Natur sprießt”. Die Evangelientexte in diesen Tagen bergen große Kostbarkeiten, tiefe Offenbarungen des Wesens Christi. Es ist die besondere Zeit der Urkirche in der Maria, die Mutter Jesu und die  Jüngerinnen und Jünger sich an die Worte und Taten Jesu erinnerten. Sie waren zusammen im Gebet bis am Pfingsttag der Heilige Geist über ihnen ausgegossen wurde.

Als Evangelium im festlichen Hochamt wurde das “hohe priesterliche Gebet” vorgetragen. Die Schwestern wurden von unserem Spiritual Gerhard Theben gebeten, ausnahmsweise im Sitzen und in großer Ruhe, diesen wunderbaren, langsam vorgetragenen Text in sich aufzunehmen. Jesus sagt: “Sie haben wirklich erkannt, dass ich von Dir ausgegangen bin und sie sind zu dem Glauben gekommen, dass Du mich gesandt hast.” (Joh. 17,1-11a)

Sophie-Charlotte Gräfin zu Stolberg und Friedrich-Leopold Graf Stolberg zu Stolberg

Für viel Freude sorgte der “Besuch” von Sophie-Charlotte Gräfin zu Stolberg und Friedrich-Leopold Graf Stolberg zu Stolberg.

Zu Beginn des Nachmittagsprogramms hieß es dann: Es geht an diesem Tag “zwischen Himmelfahrt und Pfingsten” darum,

den Alltag einmal hinter sich zu lassen,

um miteinander froh zu sein

feiernd einander näher zu kommen

um uns einander neu zu entdecken

um singend und betend “andere” Erfahrungen miteinander und füreinander zu machen

unsere Sinne für den Alltag zu sensibilisieren.

Danach kam  im Vortragssaal “Besuch” zu uns. Zum einen wurde  Spiritual Theben als “Maestro” begrüßt. Er begleitete die Schwestern musikalisch am Flügel zu schönen Frühlings- und Sommerliedern. Ferner wurden begrüßt: Sophie-Charlotte Gräfin zu Stolberg und Friedrich – Leopold Graf Stolberg zu Stolberg. Die Beiden gehörten zum sogenannten “Gallitzinischen Freundeskreis”, der “Familia sacra”  und waren unterstützend aktiv bei der Gründung unserer Gemeinschaft vor 202 Jahren. Das vor einigen Jahren entstandene  Wohnhaus am Maria-Euthymia-Platz trägt den Namen: Sophie zu Stolberg-Haus. Die Grafen sagten:“Heute endlich wurde unser langgehegter Wunsch Wirklichkeit, einmal bei Ihnen als Nachbarn zu Gast sein zu können”. Sie erzählten von der Gründungszeit, drückten ihre Freude aus über das Denkmal am Dom von  Franz von Fürstenberg und über den Namen “ihres” Hauses. Es war eine sehr freudige Begegnung zwischen beiden “Erzählpuppen” und den vielen Schwestern. Diese kannten natürlich alle “ihre” Geschichte in- und auswendig, die sie heute in einem neuen Kontext zu hören bekamen.

Dann wurde die Ankunft eines weiteren “Menschenfreundes” angekündigt. Jede Schwester hatte eine Nummer auf ihrem Platz vorgefunden. Diese  200 Nummern wurden  zu einem großen Puzzle zusammengefügt und  “Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Haveland” stand vor uns. Sein Gedicht – vielen bekannt – wurde vorgetragen und mitgesprochen. Viele Gedichte und Lieder folgten.

Nach einer bunten Kaffee-Tafel und einer festlichen Vesper wurde allen Schwestern gesagt, beim Herausgehen in den großen bereitstehenden Obstkorb zu greifen und zu lauschen, ob sie das Wort vom alten Ribbeck hören könnten: “Lütt Dirn, nimm di ne Birn!” – Die Erlebnisse dieses Tages waren für uns alle eine schöne Vorbereitung auf das Pfingstfest.

Schwester Elisabethis Lenfers

Clemensschwestern


Zurück

Volltextsuche