Auf dem Weg nach Ostern: Gründonnerstag

29. März 2018 Impulse

Seht das Zelt Gottes unter den Menschen Offb. 21-1,3


Das Zelt Gottes (Tabernaculum) unter den Menschen – es ist leer.

In der Liturgie des Gründonnerstages feiern wir den Beginn des „Neuen und Ewigen Bundes“. Jesus gibt alles. Er gibt sich in unsere Hände: „Das ist mein Fleisch – das ist mein Blut für euch!“ (nach 1 Kor. 11,26) Es ist der Höhepunkt seiner Sendung.

Und genau hier beginnt der Verrat:
„Judas geht hinaus in die Nacht.“(Joh. 13,30) Judas hat den Glauben an Jesus verloren. Er verlässt Jesus und die Jünger. Er trennt sich von ihnen und schließt einen „Bund“ mit den Gegnern Jesu. Jesus hält ihn nicht davon ab. Er hat sich entschieden, den Willen seines Vaters zu erfüllen.

Jesus geht mit seinen anderen Jüngern zum Garten Gethsemanie um zu beten.
Er sieht das Leid auf sich zukommen und ringt um Bereitschaft und Kraft. Während er ringt, heftig ringt, schlafen seine Jünger. Sie haben den Ernst der Lage nicht verstanden.

Diese Ferne und Leere, dieses Nicht-Verstanden-Werden, sein Leiden und Sterben vor Augen – all das symbolisiert der leere Tabernakel.

Wir sind in diesen Nachtstunden eingeladen, mit Jesus zu wachen und zu beten.
Auch unsere Angst, Leere und Ohnmacht, alle Gewalt und Kriege, alles Leid der Menschen haben Platz in diesen Ölbergstunden.

„Bleibet hier und wachet mit mir, wachet und betet.“ (Taize-Gesang)


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