Darstellung des Herrn im Tempel

2. Februar 2025 Impulse

Darstellung des Herrn im Tempel

Im Bild der „Darstellung Jesu im Tempel“ gibt es kostbare Details zu sehen. Zentral ist die auf Maria gerichtete Hand des greisen prophetischen Simeon. Er nimmt Jesus aus den Armen seiner Mutter auf seinen Arm und weist mit seiner Rechten auf Maria. Die weisende Hand ist die Mitte der Szene. Simeon erkennt in dem Kind den Messias, auf den er sein Leben lang gewartet hat.
Der greise Weise steht für die Propheten Israels. Sie warten, horchen, verkünden.

Hier findet die Übergabe des Messias an Israel statt. Dazu stimmt Simeon einen Gesang auf den ERLÖSER an:
„Nun lässt du, Herr, deinen Knecht, wie du gesagt hast, in Frieden scheiden. Meine Augen haben das Heil gesehen, das du vor allen Völkern bereitet hast, ein Licht, das die Heiden erleuchtet, und Herrlichkeit für dein Volk Israel.“ vgl. Lk 2, 29-32
Die Kirche hat diesen Gesang als Nachtgebet übernommen.

Simeon blickt in die Zukunft und sagt zu Maria:

„Deine Seele wird ein Schwert durchdringen!“ vgl. Lk 2,35

Angefangen von der Geburt, nach der sie ihr Kind in eine Krippe legt, nimmt sie teil an den Schmerzen ihres Sohnes, bis hin zu seiner Abnahme vom Kreuz. Der tote Jesus wird Maria in den Schoß und von dort ins Grab gelegt.

… und Josef bringt die Tauben

Arme Leute, wie das Paar aus Nazareth, bringen als Gabe für die Weihe ihres Kindes an Gott zwei Tauben mit. Josef trägt sie wie eine Kostbarkeit an seinem Herzen. Ist das Leben des Josef eine Nebenrolle? Josef ist in unserem Bild ganz präsent und innerlich bewegt. Er wacht über Mutter und Kind, hört die Weissagungen Simeons und sinnt über sie nach in seinem Herzen.

Das Tempelopfer, die Tauben, sind Boten des Lebens wie schon in der Arche des Noah. Dieser entlässt eine Taube, um zu erkunden, ob wieder Leben auf der Erde möglich ist. Hier im Tempel wird mit dem Kind Jesus neues Leben und göttliches Handeln gefeiert. Die Tauben dürfen wir hier als „Postboten“ des Geistes Gottes ansehen. Die hinzugetretene greise Hanna übernimmt den Part des hoffenden und wartenden Volkes.

Wir alle sind eingeladen wie Hanna, zu dieser kleinen Menschengruppe hinzu zu treten. Wir dürfen teilnehmen an dieser Begegnung von Gott und Menschen und in den Lobpreis der beiden Alten mit einstimmen.


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