Das Fest der Schmerzen Mariens

14. September 2024 Impulse

15. September 2024

„Gedächtnis der Schmerzen Mariens“

Das Fest der Schmerzen Mariens begehen wir als unser Patronatsfest.


Dieses Kunstwerk wurde vom Münsteraner Künstler Wilhelm Achtermann im 19. Jhd. für unser Mutterhaus geschaffen.
Das Motiv des leidenden und gekreuzigten Heilandes gestaltete er viele Male. Die Inspiration zu diesen Werken brachte er aus Rom mit, wo er viele Jahre lebte. Dort wurde der Künstler auch begraben.

Er fand erst spät vom einfachen Schnitzen beim Hüten von Schweinen und Schafen und nach einer Schreinerlehre in der Werkstatt seines Vaters (in der Königsstraße in Münster) zu den bedeutenden Werken seines großen Schaffens. Achtermann selbst erfuhr viel Leid. Unsere Darstellung ist geprägt von Leid, aber auch von inniger Zuwendung. Der weite Mantel Mariens – zusammengeknöpft mit dem Motiv einer Rose – umhüllt sie und wirkt wie ein großer, bergender Mutterschoß. Das Wort „Mutterschoß“ heißt im Hebräischen „rachamim“. Es steht auch für „Gottes Bauchgefühl“ und „Barmherzigkeit“. Das Erste Testament spricht hier in menschlichen Bildern.

Ich möchte diese Position der beiden fast wie einen Geburtsvorgang deuten: Die Mutter entlässt ihren Sohn in eine neue Wirklichkeit. Der vom Kreuz abgenommene Leichnam Jesu liegt vor der hinter ihm knienden Mutter, die seinen Oberkörper aufgerichtet hat. Mit ihrer linken Hand hält sie die linke Hand ihres Sohnes und mit ihrer rechten seine rechte Schulter. Sie ist ganz und gar bei ihm. Ihr Atem müsste ihrem Sohn liebend zufließen. Dornenkranz und Nägel liegen abgelegt neben ihm. Seine Hand wirkt wie richtungsweisend in eine neue Wirklichkeit.



Die Verbundenheit der Mutter, den Schmerz des Mit-Leidens, die Annahme und das Abgeben verbindet der Künstler zu einer großen Geste Mariens. Jesus, ihr Sohn, ist – wie immer – im Vordergrund, in unserem Blick.
Der Tod hat nicht das letzte Wort!



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