Das Osterlicht - Zeichen der Verbundenheit

27. Juli 2016 Neuigkeiten

Die Osterkerze der aufgelösten JVA in Münster hat seit dem 21. Juli 2016 ihren Platz neben dem Ambo in unserer Mutterhauskirche.


Innerhalb weniger Tage musste die JVA in Münster wegen „Einsturzgefahr des alten Gemäuers“ geräumt werden. Zuerst wurden die Insassen in anderen Gefängnissen in Sicherheit gebracht, nun ist das Aufräumen und Ausräumen des Inventars angesagt.

So haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine neue Bleibe für die Osterkerze gesucht, die in der JVA während der Gottesdienste an Christus erinnerte. Ein uns bekannter Mitarbeiter kam auf die Idee, sie zu uns Clemensschwestern zu bringen. Ein Blick in die Geschichte verrät, weshalb er darauf kam:

Im „Stammbaum“ der Gemeinschaft ist zu lesen: „1844-1870 Münster Alte Strafanstalt“. Im Jahr 1844 gründeten wir in der derzeitigen „alten Strafanstalt“ unsere 6. Niederlassung. Zwei Clemensschwestern übernahmen den Krankendienst im Lazarett der Einrichtung. 1854 zogen ebenfalls Clemensschwestern in die „neue Strafanstalt“ ein und blieben dort, unter anderem in der Betreuung weiblicher Gefangener, bis 1899 tätig. Noch in den letzten Jahren besuchte eine – inzwischen verstorbene – Schwester regelmäßig Gefangene.

Nun ist uns die Osterkerze der aufgelösten JVA anvertraut worden, und in gewisser Hinsicht schließt sich damit ein Kreis. Seit dem 21. Juli 2016 hat sie ihren Platz neben dem Ambo in unserer Mutterhauskirche. Hier wird sie während unserer Gottesdienste brennen, um uns zu erinnern und uns mit den Gefangenen und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der JVA im Gebet zu verbinden. Wir werden beten für die einzelnen Strafgefangenen und ihre Familien und für jede einzelne Mitarbeiterin und jeden einzelnen Mitarbeiter, die mehr oder weniger „über Nacht“ ihren Arbeitsplatz verloren haben.


Zurück

Volltextsuche