Die Fußwaschung

13. April 2022 Impulse


Maria von Magdala steht mit einem „Krug der Tränen“ am Kreuzweg Jesu.

Gründonnerstag

Das Evangelium vom Gründonnerstag berichtet uns von der Fußwaschung. Jesus wäscht vor dem Mahl seinen Gästen die Füße.
Fußwaschung war üblich bei einem festlichen Mahl, aber doch nicht vom Meister! —

Uns begleitet Maria von Magdala durch diese vorösterlichen Wochen. Sie, diese „verachtete, sündige“ Frau hat die Fußwaschung an JESUS schon früher vollzogen:

Bei einem Mahl, zu dem Jesus von einem führenden Schriftgelehrten eingeladen worden war, trat sie von hinten an Jesus heran. Sie war sich bewusst, vom Gastgeber nicht erwünscht zu sein. Doch sie vertraute darauf, dass Jesus sie annehmen würde, wie sie noch nie angenommen wurde. Sie weinte über seinen Füßen und ergoss alles Leid und alle Schuld ihres Lebens mit ihren Tränen über ihnen aus. Sie wusch seine Füße mit ihren Tränen und trocknete sie mit ihrem Haar.

Die Kritiker blieben auch hier nicht stumm. – Doch Jesus rückte das Geschehen in den Blick der göttlichen Barmherzigkeit. Gott rechnet nicht auf, ER wäscht ab. Jesus wandte sich an den Gastgeber: „SIEHST DU DIESE FRAU? …
IHR WIRD VIEL VERGEBEN, WEIL SIE VIEL GELIEBT HAT! (vergl. den ganzen Art. Lk. 7,36-50)

Auch das will uns dieser besondere Tag in der Karwoche vermitteln: Welch eine große Vorwegnahme der Fußwaschung durch diese liebende, verletzte, oft gedemütigte und dennoch zutiefst vertrauende Frau. Wir dürfen uns einreihen und diesen Dienst Jesu an uns voll Vertrauen annehmen.

Und auch unser Beten um ein Ende des Krieges in der Ukraine möge erhört werden.


Alles vergeht. – Die Liebe bleibt!

(Bilder: Ausschnitt aus dem Altar der sieben Schmerzen Mariens im Euthymia-Zentrum)


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