Fronleichnam

16. Juni 2022 Impulse

Einblicke

Fronleichnam: „Leib des Herrn“

Diese Bilder stellen Ausschnitte eines der großen Fenster in der Mutterhauskirche dar. Sie zeigen uns Szenen aus dem Buch der „Geheimen Offenbarung des Johannes“, dem letzten Buch der Bibel. Es ist ein Trostbuch; es beschreibt Visionen zur Zukunft der Geschichte Gottes mit uns Menschen.

(Foto: Schw. Elisabethis, Fenster der Mutterhauskirche der Barmherzigen Schwestern)

Ein wunderschöner Anblick von Reifung, Fülle, Einheit und Gemeinschaft. Ein reifes Ährenfeld – ein Segen für uns Menschen! Das Fronleichnamsfest feiern wir während der Reifungszeit des Getreides. Es ist ein Fest des Segens vom „Brot des Lebens“.

In einer Prozession wird die Monstranz mit dem heiligen Brot, dem „Leib des Herrn“, durch die Straßen der Gemeinden getragen. Die Menschen sollen „sehen“ und spüren, dass ER, GOTT, unter uns wohnt, uns stärkt und mit uns geht. ER, unser Weg, unsere Wahrheit, unser Leben. (vgl. Joh.14,6) In diesem Jahr haben dieses Fest und diese Bilder durch den Krieg in der Ukraine eine besondere Bedeutung. Die Ukraine, die „Kornkammer Europas und der Welt“, kann seine Kornernte, sein kostbares Exportgut, nicht aus dem Land exportieren. Kornspeicher werden bombardiert, zerstört, verbrannt; der Abtransport mit Containerschiffen ist blockiert. Besonders in Afrika drohen dadurch sehr schwere Hungersnöte.

Der Angriffskrieg durch Russland führt in der Ukraine – und weltweit – zu einer nicht mehr für möglich gehaltenen Not. Alte Ängste werden wach; statt den Frieden anzustreben muss aufgerüstet werden. Brot, das Grundnahrungsmittel der Menschheit, – wird zur „Kriegs-Waffe“ – Wie makaber ist das doch – und wie dramatisch boshaft!

In einem deutschen Loblied zum Fronleichnamsfest heißt es:

„Schwestern, Brüder nun geworden –
Durch das eine Brot ein Leib.
Darf es da noch Spaltung geben,
Wo die Liebe uns vereint?
Darum lasst uns Einheit stiften,
Frieden für die ganze Welt.“
(Te Deum Juni 2022, S.170, Strophe 3)

Gehen wir auf die Straßen – und gehen wir in uns – für den Frieden!


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