Einblicke: Gedenktag der Schmerzen Mariens

15. September 2023 Impulse

(Foto: Schwester Elisabethis Lenfers)

Einblick: Gedenktag der Schmerzen Mariens

Pietà = Mitleid haben

„Du schmerzhafte Mutter, unsere Heilige Patronin, bitte für uns!“

Diese Darstellung der Pietà, der Mutter der Schmerzen, der Mutter des Mitleids,
hat für unsere Gemeinschaft eine ganz besondere Bedeutung. Vor 80 Jahren, am 10. Oktober 1943, wurde sie bei dem großen Bombenangriff auf Münster und auch auf unser Mutterhaus stark „verletzt“. Sie wurde so, wie wir sie hier sehen, getroffen, angebrannt und bewusst nicht restauriert. Sie steht in unserem Mutterhaus Pfortenbereich.
Die Schmerzhafte Mutter ist die Patronin unserer Gemeinschaft. Sie ist unser Vorbild und Leitbild.


Foto: Schwester Elisabethis Lenfers

Maria trägt ihren toten Sohn, nach der Abnahme vom Kreuz, auf ihrem Schoß. Von dort wird sein Leichnam der Erde übergeben. So nah wie hier dargestellt, war sie ihrem Sohn bei seiner Geburt. – „Schoß – in Schoß!“
Geburt – in diese Welt hinein – und Geburt aus dieser Welt hinaus. In dieser unserer Welt hat Maria ihren Sohn empfangen und begleitet. Er lebte in ihrer Nähe, war jedoch oft weit von ihr entfernt: das Los vieler Mütter.
Hier empfängt sie ihn ein letztes Mal auf ihrem Schoß um ihn erneut loszulassen.


Foto: Schwester Elisabethis Lenfers

Maria schaut voll Liebe auf ihren Sohn. Auf seinem Kreuzweg sind sie einander begegnet. Sie hat mit ansehen müssen, wie er das schwere Kreuz schleppte. Er muss weitergehen, an ihr vorbei und sie weinend am Weg stehen lassen. Sie muss ihren Schmerz alleine tragen.

Maria steht unter dem Kreuz und Mutter und Sohn schauen einander an. Hier kann Jesus seinen Freund Johannes bitten, Maria als Mutter anzunehmen: „Siehe, Deine Mutter!“ Zu seiner Mutter sagt er: „Siehe, Dein Sohn.“ …
Von dieser Stunde an nahm sie der Jünger zu sich.“ vgl.Joh. 19, 26-27
Ein Vermächtnis vom Kreuz herab, auch an uns, einander anzunehmen! Wir sind Jünger und Jüngerinnen, wir sind Söhne und Töchter und nehmen einander an, besonders im Leid. Das heißt: Kirche sein!


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