Kommt mit mir an einen einsamen Ort!

8. Juli 2020 Impulse

Wofür brenne ich?

Bei dieser Anfrage kommen mir Verse aus dem Markusevangelium und Gedanken aus einem Gebet von Hartmut Wild in den Sinn: Ruhe haben, nicht antworten müssen und zu sich selbst kommen.

Die Hektik des Alltags mit all seinen Anforderungen und Anfragen einfach mal hinter sich lassen. Diese Erfahrung kennen wir nicht allein. Diese Erfahrungen kennen schon die Jünger Jesu und so lesen wir im Markusevangelium:


“Die Apostel versammelten sich wieder bei Jesus und berichteten ihm alles, was sie getan und gelehrt hatten. Da sagte er zu ihnen: Kommt mit an einen einsamen Ort, wo wir allein sind, und ruht ein wenig aus. Denn sie fanden nicht einmal Zeit zum Essen, so zahlreich waren die Leute, die kamen und gingen. Sie fuhren also mit dem Boot in eine einsame Gegend, um allein zu sein.” (Mk 6, 30-34)

Die Verantwortung, die ich für Andere, für meinen Beruf und für die Mitarbeiter/Innen spüre, begleitet mich im Alltag. Ich stelle mir die gleiche Frage, wie im Gebet „Zur Ruhe kommen“ von Hartmut Wild: Habe ich kein Recht auf ein eigenes Leben? In der Auseinandersetzung mit dieser Frage tut sich ein Raum auf: die Stille. Und in der Stille hilft es mir, wenn ich mich frage: Was hätte Jesus getan? Wie hat er das Problem “ Zeit zu haben” „in Ruhe zuzuhören“ gelöst? In der Stille nehme ich Gottes Gegenwart wahr, darf ich Ihm meine Last hinhalten und um einen Perspektivwechsel bitten: einen Perspektivwechsel von dem, was das Leben schwer macht, zur inneren Ruhe, zum inneren Frieden. Es ist die Bitte, im jeweiligen Augenblick und bei Gott ankommen zu dürfen. In dieser Stille, nach der Auseinandersetzung mit dem Herrn, möchte ich für seine lieben und aufbauenden Worte ganz Ohr sein.

Einfach „Da sein“, „Durchatmen können“… einen Augenblick Ruhe erfahren….

Im hektischen Alltag oder in Exerzitien Ruhe zu finden, indem ich mich auf Gott ausrichte, in der Stille mit Ihm spreche und mich von IHM wandeln lasse. Das ist mir kostbar geworden!


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