Fest des Heiligsten Herzen Jesu

26. Juni 2025 Impulse

(Foto: Tobias Klostermann; Archiv der Barmherzigen Schwestern e.V.)

Wie reich und vielfältig sind doch die Gestaltungs- und Andachtsformen unseres Glaubens!

Das Herz Jesu ist die Mitte seines Lebens und unserer Antwort, die wir in der Mitte des Jahres feiern. Dieses Bild wurde von unserer Ordens-Mitgründerin, Mutter Maria Alberti, um das Jahr 1800 gemalt. Ob sie folgendes Gebet im Sinn hatte, als dieses Bild entstand?

Im Gebet, das dem Hl. Ignatius von Loyola zugeschrieben wird, heißt eine Bitte:
Verbirg in Deine Wunden mich!
Seit über 500 Jahren bitten Beterinnen und Beter, hineingeborgen zu sein in diese Herz-Wunde Jesu, die wir heute feiern. Seine Herzenswunde, der Ort, in den ER uns bergen möge:

Es beten Menschen, die in Seiner Nachfolge unterwegs sind,
die selber verletzbar und auch verletzend sind.
Jesu Herz gilt jedem Menschen, der sich ihm anvertraut,
oder auch dem, der nicht um dieses verwundete Herz Jesu weiß.


Seele Christi, heilige mich
Leib Christi, rette mich,
Blut Christi tränke mich,
Wasser der Seite Christi,
wasche mich,
Leiden Christi, stärke mich,
O gütiger Jesus, erhöre mich.
Verbirg in deine Wunden mich,
von dir lass nimmer scheiden mich,
vor dem bösen Feind beschütze mich.
In meiner Todesstunde rufe mich,
mit Deinen Heiligen zu loben Dich
in deinem Reiche ewiglich. Amen.

Das Kunstwerk:

Aus dunklem Hintergrund schaut Jesus uns an. Von seinem Kopf ein Leuchten. Seine rechte Hand mit Segensgestus, mit der Linken zeigt er auf sein Herz – wie auf sein Geschenk an uns: Sein brennendes Herz, Symbol seiner Liebe.
Im Evangelium wird berichtet, dass nach der Kreuzigung Jesu ein römischer Soldat mit einer Lanze das Herz Jesu durchbohrte, um sicher zu sein, dass er wirklich tot ist. (vgl. Joh.19,34)
Auf Grausamkeiten und Schuld der Menschen antwortet Jesus mit seinem Herzen, mit seiner Liebe, die größer ist als alle Schuld. Jesus durchbricht die Kette des Bösen und antwortet mit Liebe, Annahme, Vergebung, mit der Möglichkeit zum Neuanfang.

Wie aktuell ist gerade dieser Impuls Jesu in der heutigen dramatisch-kriegerischen Weltlage. Kluge Politiker, Diplomatie und Verteidigungsfähigkeit sind das Eine. Es braucht, um wirksam zu sein, Liebe, Neuanfang, Vergebung, Verantwortung,
Schuldeingeständnis, Vertrauen. Die Botschaft der Liebe Jesu bis in den Tod ist mehr als ein Waffenstillstand. Was können wir Christen, von Herzen kommend, zum Frieden in der Welt beitragen? Verbinden wir uns dazu weltweit untereinander, alle am je eigenen Ort, falten die Hände
und zeigen Herz und Kräfte für den Frieden!

Text: Sr. Elisabethis


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