Mutter Claudia Bachofen von Echt

6. Oktober 2022 Impulse

Heute gedenken wir in unserer Gemeinschaft der Mutter Claudia Bachofen von Echt. Sie begleitete Postulantinnen und Novizinnen auf ihren Berufungsweg und leitete unsere Gemeinschaft von 1911-1922. Heute gedenken wir des 100. Sterbetages von Mutter Claudia. Hier finden Sie einige Gedanken, die uns vielleicht auch heute ins Nachdenken bringen.


(Foto: Titelbild "Mutter Claudia Bachofen von Echt" von Bernhard Wilking, Verlag Laumann Dülmen 1929)

Ich möchte gut sein, lieber Gott, ganz ohne Rückhalt gut,
ich brauche Jesu edlen Sinn und seinen hohen Mut.

Mir fehlt ein Herz, so wie es schlägt in seiner heil’gen Brust,
möcht‘ fühlen, was dies Herz bewegt an Lieb und Gotteslust.

Ich möchte Menschenleid verstehn, so wie es Jesus tat,
möcht‘ der Erbarmung Wege gehn, die er gewandelt hat.

Ich wollt‘, ich hätte seinen Blick, sein tröstlich liebend Wort,
Verbreitete wie er nur Glück und Segen immerfort.

Dann könnt‘ ich auch die Sünder hin zu seinem Herzen ziehn,
erweichen böser Menschen Sinn, dass sie zu Jesus fliehn.

Doch, Herr, ich bin so blind und kalt, so arm an Mut und Kraft.
Mein Eifer flammt, doch ach, wie bald ist wieder er erschlafft!

Drum wandle ganz in Deines um dies Herz, das für Dich brennt,
Weil’s aus dem Evangelium Dich und Dein Wirken kennt. (Mutter Claudia)


Diese Worte entstanden vor etwa einem Jahrhundert und die Sprache trägt die Spuren der Zeit. Doch: Können sie uns nicht auch heute noch anregen, uns zu fragen, von welchem Geist wir uns im Leben leiten lassen? Wollen wir uns so sehnsuchtsvoll wie Mutter Claudia zum Guten und Heilvollen für alle führen lassen?


Zurück

Volltextsuche