„Brannte nicht mein Herz...?"

23. Oktober 2020 Impulse

„Wofür brenne ich?“

Mit dieser Frage schaue ich zurück auf mein Leben. Ich bin bald 81 Jahre alt und 58 Jahre in unserer Gemeinschaft.

Wenn etwas brennen soll, muss Feuer im Spiel sein.

In der Bibel, im Buch Exodus, (13 ,21) bei der Rettung aus dem Schilfmeer zog Jahwe vor Israel her, bei Nacht in einer Feuersäule, um ihnen zu leuchten und den Weg zu zeigen. Das sehe ich als deutliches Zeichen der Gegenwart Gottes im Grunde meines Lebens. Gerade in dunklen Zeiten leuchtete er mir.

Ich habe erfahren, Gottes geliebtes Kind zu sein. Das motiviert mich immer wieder neu das Meine zu tun für Seine Sache. Ich brenne für das Reich Gottes. Das, was ich einbringen kann, meine Ressourcen, will ich nutzen, um meine Berufungsgeschichte mit Gott zu verwirklichen. Ich habe erfahren, wie geheimnisvoll und unergründlich Gottes Wege sind. Und wirklich: Immer zieht er vor mir her und beleuchtet meinen Weg.

Als junge Ordensfrau wollte ich viel schaffen, war stolz auf meine Leistungen. Das motivierte mich immer wieder, weiter zu machen.

Im Alter erlebe ich eine deutliche Verlangsamung in meinen Lebensbereichen. Ich frage mich immer wieder: was baut mich auf, was trägt mich – oder eben: „Wofür brenne ich!?“

Ich brenne darauf, bis zum Ende meines Lebens in der Nachfolge Jesu zu leben. Ich kann sagen: Danke für das Vergangene mit allem Licht und Dunkel. Ich bin sicher, die innige Verbindung mit Gott gibt mir weiterhin Kraft und Feuer.

„Brannte nicht mein Herz in meiner Brust, als ER auf meinem Weg mit mir redete und mir den Sinn der Schrift erschloss!?“ (nach Lk 24,32)

Dieses Brennen kenne ich und erlebe ich oft.


Zurück

Volltextsuche