„DEN HERRN ERKENNEN“

4. April 2021 Impulse

(Foto: Sr. Gisela Maria Manders: Gemälde von Karl Georg Hemmerich (1892 – 1979))

Zu Emmaus erkennen die Jünger den Herrn (Lk 24,13-35)

Das Bild der Emmausgeschichte von Karl Georg Hemmerich hing früher im Exerzitien- und Bildungshaus „Gertrudenstift“ in Rheine-Bentlage, in dem lange viele Clemensschwestern lebten und wirkten. Seit Verkauf des Hauses hat es seinen Platz in unserem Mutterhaus in Münster.

Der Künstler schuf dieses ungewöhnliche Bild nach dem Krieg. Von daher wirken die Personen ausgemergelt, zudem trägt Jesus einen abgeschabten Soldatenmantel. Hemmerich, der gemeinsam mit seiner jüdischen Frau sehr schwere Zeiten hinter sich hatte, versuchte, im Malen christlicher Bilder diese schmerzlichen Erfahrungen zu verarbeiten.

Er schreibt in einem Brief an einen Freund: „Als Schöpfer eines religiösen Werkes bin ich weit mehr Diener desselben als selbstherrlicher Künstler“ … „ich bin also weniger Person als es den Anschein hat. Ich habe aber in meiner Einsamkeit, die Krise des heutigen Menschen tiefer erlebt, als andere,‚moderne‘ Künstler und glaube, sie in meinen Bildern überwunden zu haben“ … „Um dieses zu erreichen, braucht es Stille und Geduld, und, da es doch große Bilder sind, auch Zeit. Die lange Arbeit an den einzelnen Bildern ist auch Meditation…“(vgl. https://de.wikipedia.org
/wiki/Karl-Georg_Hemmerich)

Rektor Johannes Rosenmöller, der über längere Jahre im Gertrudenstift in Rheine vor Ort war und das Bild sehr verinnerlicht hatte, schrieb die als PDF-Datei angefügte Meditation dazu.

Von Herzen wünschen wir Clemensschwestern Ihnen und Euch ein gesegnetes, frohes Osterfest und ein – vielleicht nur im Herzen zu singendes – kräftiges Halleluja!


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