„Fest der Erscheinung des Herrn“

6. Januar 2022 Impulse

Ein Fest der Ankunft - des Segens - der Erfüllung!


(Foto: Unbekannter Meister)

Seit vielen Jahren begleitet mich dieses Bild. Ich kann mir zum Festtag der Erscheinung des Herrn kein schöneres und innigeres Bild vorstellen.

Der alte König ist als erster bei dem Kind angekommen. Er kniet ergriffen nieder. Sie sind einander ganz nah und innig zugewandt, Auge in Auge. Die mitgebrachte goldene, bis an den Rand gefüllte Schale hält der König vor sich, doch sie spielt jetzt keine jetzt Rolle. Nur das Kind. Beide sind beieinander angekommen.

Das Kind bezeichnet sehr bewusst die Stirn des Alten mit dem göttlichen Heils- und Segenszeichen.

Der lange Weg durch die Wüsten des Lebens, die Suche nach Wegweisung durch den Stern – hier findet er Antwort, das lebendige Wort – das göttliche Kind – den entgegenkommenden Gott. Die Mühen seines Lebens werden ihm heimgezahlt.

Er bringt aus seiner Welt auch Heilendes mit. Die Schale mit Myrrhe, zur Salbung der Wunden seiner Vergangenheit und für die Wunden in der Zukunft des Kindes –

Maria hält ihr Kind hin und gibt es weiter: an die Menschen, an die Welt, an uns, an mich.

Sie bewahrt dieses wortlose Geschehen in ihrem Herzen. Josef schaut und versteht, immer mehr.

Die zwei weiteren Könige sind ergriffen von diesem Geschehen. Auch ihre Sehnsucht findet Antwort. Sie spüren: Hier berühren sich Himmel und Erde.

Die drei Sterndeuter – Vertreter der Welt – und Gott sind beieinander angekommen.

„Kommt, wir beten es an!“

Sr. Elisabethis Lenfers


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